Edmonton Skyline am Abend

Merkwürdige Dinge …

… passieren in dieser Stadt und der Provinz:

  • Dienstag wurde nach 44 Jahren eine andere Regierungspartei gewählt: Die demokratische Partei löst die Konservativen in Alberta ab.
  • Mitte der Woche ein Temperatursturz um 15° und Schnee, der alle paar Jahre mal im Mai vorkommt. Inzwischen ist es wieder wärmer (~16° C).
  • Gestern ein mehrstündiger Stromausfall im ganzen Südwesten der Stadt.
  • Gestern zerbarst die Heckscheibe eines stehenden Autos auf dem Kirchenparkplatz ohne erkennbaren Grund.

Wenn man dann noch die verdrehten Stahlträger und die übereifrige Stinkeblume hinzuzählt, sind das dann nicht eine ganze Menge merkwürdiger Begebenheiten in den nicht einmal zwei Monaten, die ich jetzt hier bin? Wahrscheinlich nicht.

Da meine Predigt letzten Sonntag doch recht stark von der schriftlichen Vorlage abgewichen hat, stelle ich den Text hier nicht rein, werde aber eventuell einen Mitschnitt einstellen, sobald ich ihn erhalte.

In den vergangenen zwei Wochen habe ich in der Gemeinde einen Trauerfall miterlebt, vom Trauergespräch mit der Witwe und der Familie bis zur Urnenbeisetzung. Der Verstorbene hatte eine der besten Bäckereien der Stadt gegründet, die bei Besuchen der britischen Königshauses manchmal Torten und Kuchen bereitet hat. Zum Trauergottesdienst war die Kirche mit rund 270 Personen voll. Eine sehr bewegende Zeremonie, was auch daran lag, dass die Familie in die Gestaltung des Trauergottesdienstes sehr mit eingebunden war.

Ansonsten bin ich damit beschäftigt, eine Taizéandacht zum 100. Geburtstag des Gründers der Communauté de Taizé, Frère Roger, vorzubereiten, die am Dienstag in der anglikanischen Nachbarkirche stattfinden wird. Heute Nachmittag steht noch eine Kirchenratsrüste auf dem Programm.

Also: Wenn ich hier eine Weile nichts schreibe, liegt das nicht daran, dass ich nichts erlebe, sondern dass ich so viel erlebe!